Historie
1912: Gründung des Unternehmens “Cordes & Sluiter Fabrik Elektrischer Spezialmaschinen“ durch Johann Cordes und Heinrich Sluiter in Hemelingen bei Bremen (Heute Stadtteil von Bremen).
1922: Inbetriebnahme einer eigenen Gießerei
1939: 130.000 Maschinen wurden ausgeliefert
1945: Teilhaber Heinrich Sluiter stirbt. Das Unternehmen wird allein durch Johann Cordes weitergeführt.
1949: Cordes und Sluiter entwickelt eine Säulenbohrmaschine mit Direktantrieb (Patent DE815064) und stellt diese auf der Messe in Hannover vor. Es werden 250 Mitarbeiter beschäftigt. Die 200.000ste Maschine wurde ausgeliefert.
1950: Die Fertigung der ersten Bohrmaschine mit Direktantrieb (Modell TS 123) wird aufgenommen.
1957: Der Firmengründer Johann Cordes stirbt.
1959: Das Produktprogramm erreicht seinen Höchststand. Es werden Handbohrmaschinen, Schleifmaschinen, Supportschleifer, Poliermaschinen, Bohrmaschinen mit Riemenantrieb und Bohrmaschinen mit Direktantrieb gefertigt. Es wurden knapp 300.000 Maschinen ausgeliefert.
Ca. 1960: Die Fertigung von Handmaschinen wird eingestellt.
1962: Zum 50-jährigen Firmenjubiläum wird ein Buch herausgebracht (Wenn jemand dieses Buch haben sollte, würde ich mich über eine Rückmeldung sehr freuen).
1966: Die Fertigung von Bohrmaschinen mit Riemenantrieb wird eingestellt. Die Fertigung der Getriebebohrmaschine S-32 wird zugunsten des bereits verfügbaren Nachfolgemodells S-40 eingestellt. Innerhalb der 60er Jahre wird ebenfalls die Fertigung der Schleifböcke eingestellt. Der Schwerpunkt des Unternehmens wird komplett auf Bohrmaschinen mit Direktantrieb verlagert. Es werden über 80 Länder der Welt beliefert. Die Maschinen werden teilweise unter dem Markennamen "Wilton" in den USA vetrieben. Die Auftragslage ist sehr gut und das Unternehmen sucht zahlreiche Mitarbeiter.
1977: Obwohl man 1976 noch ein Umsatzplus von 25% erzielt hat, wird aufgrund mangelnder Aufträge beschlossen, dass Unternehmen im Jahr 1978 stillzulegen. Zu diesem Zeitpunkt werden bei Cordia nur noch ca. 40 Mitarbeiter beschäftigt.
1978: Die DESMA-Werke aus Hermeskeil übernehmen die Fertigung der Bohrmaschinen. Die Fertigung der Bohrmaschinen erfolgt von nun an in Hermeskeil.
1981: Teile der alten Fabrikhallen in Bremen Hemelingen fallen einem Brand zum Opfer.
1984: Die Fertigung der Bohrmaschinen wird von Hermeskeil nach Ungarn verlagert. Neuer Hersteller der Maschinen ist das Unternehmen Fémipari Vállalat welches im Ort Dunavecse ansässig ist und eine Lizenz für die Fertigung der Cordia-Bohrmaschinen erworben hat. Das Unternehmen produzierte bereits eigene Werkzeugmaschinen und erweiterte mit den Cordia-Bohrmaschinen das Programm. Die in Ungarn gefertigten Maschinen sind weiterhin für den deutschen Markt bestimmt.
Ca. 1990: Das Unternehmen Fémipari Vállalat gerät in wirtschaftliche Schwierigkeiten und wird geschlossen. Damit endet auch die Ära der Cordia-Bohrmaschinen.
Über die letzten Jahre, insbesondere die Fertigung bei DESMA und Fémipari Vállalat liegen mir nur wenige Informationen vor. Ich würde mich sehr freuen, wenn jemand diesbezüglich fundierte Informationen beisteuern kann.
Quellen: Meine Hauptquelle für diese Historie sind Beiträge aus mehreren Jahrzehnten des Weser-Kuriers. Darüber hinaus stammen einige Informationen aus Werbetexten, Stellenanzeigen und Prospekten der CORDIA-Maschinenfabrik. Einige Daten sind aus meinem persönlichen Archiv über die Maschinennummern abgeleitet.
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