Maschinennummern
Da die meisten CORDIA-Bohrmaschinen keine Baujahrangabe auf dem Typenschild haben, ist es sehr schwierig zu ermitteln, aus welchem Baujahr die betreffende Maschine stammt. Deshalb habe ich vor einigen Jahren damit begonnen, die Maschinennummern in einer Excel-Tabelle zu archivieren. Mit den wenigen Maschinen, bei denen mir das Baujahr zweifelsfrei bekannt ist, kann ich dann über die Maschinennummer Rückschlüsse auf das Baujahr ziehen. Über die Jahre hat man bei Cordes & Sluiter das System der Maschinennummernvergabe mehrfach geändert. Durch mein Archiv konnte ich die folgenden wesentlichen Unterschiede ableiten:
Bis Ende ca. 1959: Unabhängig von der Maschinenart fortlaufende Maschinennummer, die auch die Anzahl der gebauten Maschinen widerspiegelt.
Beispiel Maschinennummer: 265741
Es handelt sich um die 265.741ste von Cordia gebaute Maschine. In diesem Fall um das Modell S-26.
ca. 1960 bis ca. Anfang der 70er: Neues sechsstelliges Nummernsystem:
4xxxxx: Supportschleifer
5xxxxx: Schleifböcke
60xxxx: Bohrmaschinen mit Riemenantrieb
62xxxx: Bohrmaschinen mit Direktantrieb bis Modell S-30
635xxx: Modelle BF-26 und BF-30
64xxxx: Modelle S-32, S-40 und SL-40
650xxx: Kastenständerbohrmaschinen
ca. Anfang der 70er bis ca. 1975: Neues sechsstelliges Nummernsystem:
200xxx: Modelle S-18 und S-23
30xxxx: Modelle S-30 und HS-30
341xxx: Bohrfräsmaschinen
350xxx: Modell HS-35
400xxx: Modell HS-40
Ab 1978 – ca. Anfang der 80er: Neues neunstelliges Nummernsystem: xxx.xxx.xxx
Ziffern 1 – 3: Modelltyp
Ziffern 4 – 6: Baujahr
Ziffern: 7 – 9: Laufende Nummer
Dieses Nummernsystem wurde auch von der Firma DESMA für die in Hermeskeil produzierten Maschinen beibehalten.
Modellschlüssel:
301: Modell S-30
303: Modell HS-30
353: Modell HS-35
355: Bohreinheit
403: Modell HS-40
Bauzeitraum bisher unklar: Zwei weitere neunstellige Nummernsysteme wurden in den 70ern eingeführt. Der Aufbau ist zum Beispiel wie folgt: 1302240xx und 1.303.23.0xx
Beide Nummernsysteme kann ich zeitlich nicht einordnen, da mir nur sehr wenige Maschinen mit derartigen Maschinennummern vorliegen. Wahrscheinlich sind diese beiden Nummernsysteme von 1976 bis 1977 verwendet worden, bis man sich letztlich auf das System ab 1978 festgelegt hat. Aber das ist reine Spekulation.
Mögliche Baujahrermittlung:
Wer eine Maschine mit einem automatischen Vorschub (elektro-magnetisch) besitzt, kann evtl. über die Ortlinghauskupplung das Baujahr der betreffenden Maschine herausfinden. Neben der Typenbezeichnung der Kupplung, ist auch das Baujahr eingeschlagen.
Beispiel:

In diesem konkreten Fall wird das Baujahr 1979 auch durch die Maschinennummer 355.079.102 bestätigt.
Mein Archiv umfasst derzeit ca. 540 Maschinen (Stand 11/23). Über Zuschriften von Maschinennummern (inkl. Foto der Maschine) freue ich mich. Je umfangreicher das Archiv, desto genauere Analysen können getroffen werden.
Erstelle deine eigene Website mit Webador